photographical experiment
4 Jahre später
4 Jahre später

4 Jahre später

4 Jahre nach dem letzten Blog-Beitrag und dem letzten Foto ist hier immer noch recht wenig los. Insofern ist es Zeit für einen Neustart.

Was hat sich in den vergangenen 4 Jahren getan?

Vieles. Die Fotografie auf 35mm Brennweite kommt mir doch arg beschränkt vor, so dass ich meine fotografische Ausrüstung neu konzipiert und aktualisiert habe. Der reinen Reportagekamera bin ich inzwischen den untreu geworden und habe mein EOS-System etwas aktualisiert. Gleichwohl nutze ich auch mein Fuji X100F sehr gerne.

Aber die Idee, alle fotografischen Ideen mit dieser einen Brennweite realisieren zu können, war wohl etwas zu weit gegriffen; etwas zu ausschließlich. Sie ist doch vielmehr eine von mehreren exzellenten Möglichkeiten Fotos zu machen. So sind bei mir für das Canon-EOS-System insbesondere ein hervorragendes Super-Tele-Objektiv und ein Fisheye hinzugekommen – und der Einstieg in das EOS-R-Format. Insbesondere damit fremdle ich aber erheblich, da ich es für größtenteils maßlos überteuert halte. Aber das ist ein anderes Thema für den Blog.

Apropos Blog: Halte ich auch 2025 daran fest?

Ja, ich empfinde die Blog-Klutur der 2010er-Jahre als eine der besten Strukturen, die das Internet je hervorgebracht hat. Deutlich weniger „nerdig“ als Yahoo Geocities oder ähnliche Erscheinungen der 1990er- und frühen 2000er-Jahre. Aber auch nicht algorithmusgesteuert wie (a)soziale Medien. Es dreht sich bei Blogs nicht alles um „Likes“ und „Impressions“, sondern vorrangig um Inhalte. Wenn Sie die Informationen, die Sie auf meine Seite geführt haben, gefunden haben, finde ich es aus tiefster Überzeugung umso schöner, wenn Sie möglichst schnell wieder ihrer Fotografie (oder anderen wesentlichen Bestandteilen ihres Lebens) nachgehen und nicht länger auf dieser Plattform verweilen, als unbedingt nötig. Das hier ist schließlich nicht das echte Leben, sondern eine von unendlich vielen Meinungen im Internet. Auch darum habe ich die Kommentarfunktion gesperrt.

Gleichzeitig ist man selbst quasi der „Hausherr“ im eigenen Blog, nicht irgendein Konzern, Datenkrake oder „Rechteverwerter“. Das macht es etwas einfacher, Dinge durchzusetzen, die auf anderen Plattformen schlicht nicht gehen.

Wie finanziert sich das alles? Warum betreibst Du das Blog?

Wie Sie sehen, schalte ich keine Werbung und bekomme auch von niemandem irgendwelche Provisionen. Warum dann diese Website?

Ich betreibe seit über 20 Jahren Fotografie als Hobby. Ich habe über diese Zeit (glaube ich) einen gewissen Erfahrungsfundus angesammelt, den ich gerne mit anderen teile. Gleichzeitig finde ich die aktuelle Entwicklung sehr interessant und gleichzeitig bedrückend – durch Social-Media wurden wir Fotografen zu Content-Creators (welch ein Abstieg, allein schon vom Begriff …), sahen uns für unsere Fotografien teilweise Hass und Hetze ausgesetzt, wurden von Algorithmen gepusht oder „gecancelt“, und „finally“ wird unsere Kunst von Algorithmen gleich selbst übernommen und kreiert. Und dann gibt es noch das Feuilleton, das diese Ansätze feiert …

Ich stehe für eine Fotografie, die klassische Ansätze vertritt, ohne aber dabei auf alle Modernität und Fortschritt zu verzichten. Auch wenn es reizvoll erscheint, nunmehr aus Protest ausschließlich im analogen Mittelformat zu fotografieren, ist es viel realistischer und sinnbringender – zumal als Hobbyist – die Wahl der Werkzeuge bewusst zu treffen. Und das trifft den Kern der Fotografie und das Selbstverständnis des Fotografen an sich: Zeige ich eine Realität oder zeige ich eine Fantasie?

Diese Frage mag nun jeder für sich selbst beantworten. Wahrscheinlich ist beides „erlaubt“ und auch in irgendeiner Form „Kunst“. Aber man darf im Zusammenhang mit KI-Produktionen sicherlich die Frage nach der Urheberschaft stellen. Darf derjenige, der „gepromptet“ hat, die Urheberschaft beanspruchen? Nur weil „die KI“ es nicht kann/tut?

Bevor ich nun in allzu philosophische Betrachtungen abdrifte: Es gibt hier auch Einschätzungen und Tests zu Hardware und Software – nur nicht brandaktuell, da ich fast ausschließlich mit gebrauchtem Equipment arbeite. Aber für diejenigen, die genau das suchen, ist das sicherlich interessant, wie sich eine Marktsensation 3 Jahre später wirklich darstellt.

Und 35mm?

Mit all den vorigen Ausführungen stehen die 35mm bei mir nun nicht mehr nur für die Brennweite von 35mm sondern auch für die Diagonale des Kleinbildformats und damit letztlich für Fotografie allgemein.

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